Rehkitzrettung Burkardroth e.V.


Wir unterstützen Landwirte und Jäger im Bereich Burkardroth und Umgebung bei der Rehkitzrettung.

Image

Über uns

Unser Verein wurde 2021 gegründet und besteht derzeit aus 8 Mitgliedern. 2023 erfolgte die Anerkennung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt Bad Kissingen.

Mit Hilfe einer Drohne mit eingebauter Wärmebild-Kamera fliegen wir Flächen vor der Mahd ab und sichern Rehkitze in diesen, um sie vor einem drohenden Tod durch Mähwerk und Messerbalken zu bewahren.

Unser Kitzrettungsteam besteht im Kern aus 3 Personen mit unterschiedlichen Backgrounds:
• Daniel (Techniker und Drohnenpilot)
• Katha (Jägerin)
• Chris (Landwirt)

Dazu kommen bei Einsätzen weitere freiwillige Helfer, vornehmlich die betroffenen Landwirte und Revierpächter mit weiteren Jägern, aber auch Familie und Freunde.

Unsere Drohne

DJI Mavic 2 Enterprise Advanced, Wärmebildkamera: 640x320px, 6 Akkus, Flugzeiten pro Akku: 25-30 Minuten; Flughöhe: zwischen 50 und 70m

Weitere Ausstattung

Körbe, Zeltheringe, Markierungsstäbe, Funkgeräte, Powerbank zum Laden der Akkus ... wir bringen alles Nötige für die Rehkitzrettung mit.

Ideale Einsatzzeiten

Früh Morgens zwischen 4 und 7 Uhr vor Sonnenaufgang oder spät Abends nach Sonnenuntergang. Damit sind die Kitz deutlicher auf den Wärmebildern zu erkennen und auch große Flächen können schnell und zuverlässig abgeflogen werden.

Drohne im >Gras


Rehkitz im >Gras


Korb im Gras


Wärmebild mit Helfern

Informationen

Wie läuft die Rehkitzrettung ab?
Landwirte oder Jäger melden sich bei uns und melden rechtzeitig die Flächen, die sie mähen wollen. Im Idealfall bekommen sie anschließend einen Link zu geschickt. Auf dieser Seite können sie sich anmelden und die zu mähenden Wiesen einzeichnen. Außerdem können sie noch weitere Daten zu den Wiesen angeben sowie das geplante Mähdatum. Anhand der eingezeichneten Fläche berechnen wir automatische die ideala Flugbahnen für die Drohne und können so auch auf örtliche Besonderheiten wie etwa Hochspannungsleitungen oder Hindernisse Rücksicht nehmen.
Wir vereinbaren dann eine Uhrzeit für den Mähtag (meist zwischen 5 und 6 Uhr in der Früh) und einen Treffpunkt. Wir bringen Körbe, Befestigungsmaterial und Markierungsstäbe mit. Mit unserer Drohne fliegen wir anschließend systematisch die Wiese ab. Wird ein Kitz gefunden, so werden zwei Helfer via Funk zur entsprechenden Stelle gelotst, um das Jungtier zu sichern. Dabei kann das Kitz direkt in der Wiese gesichert werden, was etwas weniger Stress für das Tier bedeutet, oder erst an den Rand der Wiese gebracht werden und dort besser geschützt vor der Sonne an eine Hecke oder schattenspendende Bäumen gesichert werden. Dazu wird ein Korb über sie gestülpt, dieser befestigt, mit einem hohen Stab markiert und mit Gras abdecken. Dabei muss man es so gut wie möglich vermeiden, dass die Kitze durch menschlichen Kontakt deren Geruch annehmen. Sofern der Landwirt nicht selbst anwesend ist, teilen wir oder der Jäger nach dem Einsatz mit, wie viele Kitze in welcher Wiese gefunden wurden. Sind die Kitz in der Wiese gesichert, mäht der Landwirt anschließend um die betroffenen Stellen herum. Nach der Mahd werden die Kitze wieder in die Freiheit entlassen. Zwischen Sicherung und Mahd sollte nicht allzu viel Zeit vergehen, um den Tieren unnötig langen Stress zu ersparen. Körbe und Stäbe werden anschließend wieder zu uns zurück gebracht.

Warum müssen Rehkitze gerettet werden?
Im Mai und Juni setzen Rehe ihre Kitze überwiegend in dichte Wiesen. Im hohen Gras sind die kleinen Kitze besonders gut vor Räubern geschützt. Droht ihnen Gefahr, so verharren die Rehkitze regungslos am Boden anstatt zu fliehen.
Die ersten Lebenswochen der nächsten Reh-Generation fallen in die Zeit des ersten Schnitts/der ersten Mahd des Grünlands. Landwirten bleibt, aufgrund von Witterung und Vegetation, oft nur ein kurzes Zeitfenster, um ihre Wiesen zu mähen. Wildtiere, vor allem aber Rehkitze, sind im dichten und hohen Grasbestand so gut wie gar nicht mit bloßem Auge erkennbar. Durch die Mahd werden jährlich tausende Rehkitze verletzt oder gar getötet, so Schätzungen.
Durch die Kadaver der Kitze werden aber auch die Nutztiere der Landwirte gefährdet, welche das gemähte Gras direkt als Grünfutter oder auch als Silage zu fressen bekommen. Während des Verwesungsprozesses können Bakterien Giftstoffe erzeugen, welche das Grünfutter kontaminieren. Bei Rindern kann dies im schlimmsten Fall zum Tod führen.
Daher ist es wichtig, sowohl die Wildtiere als auch die Nutztiere zu schützen.

Einsatzgebiet:
Wir sind i.d.R. in der Marktgemeinde Burkardroth aktiv. Einsätze können aber in einem Radius von 10-15 km um den Ort Burkardroth geflogen werden.
Zudem besitzen wir eine behördliche Ausnahmegenehmigung der Oberen Naturschutzbehörde (Regierung von Unterfranken) für die Monate Mai bis Juli für das Naturschutzgebiet "Schwarze Berge". Somit können wir betroffene Jäger und Landwirte auch in diesem Bereich effektiv unterstützen.
(Hinweis: Drohnenflüge, v.a. Hobbyflüge, in Naturschutzgebieten sind generell verboten! Flüge zum Zwecke der Rettung von Rehkitzen, Niederwild oder Bodenbrütern bedürfen einer schriftlichen Sondererlaubnis der zuständigen Behörde!)




So erreichst du uns:

Du bist Landwirt oder Jäger bzw. Jagdpächter und hast Interesse an einer Zusammenarbeit? Dann kontaktiere uns rechtzeitig!